Der Heidelberger Katechismus
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Das vierte.
Gedenke des Sabbattages, daß du ihn heiligst.
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun;
aber am siebenten Tage ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes,
da sollst du keine Arbeit tun, noch dein Sohn, noch deine Tochter,
noch dein Knecht, noch deine Magd, noch dein Vieh,
noch der Fremdling, der in deinen Toren ist.
Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht
und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage.
Darum segnete der Herr den Sabbattag
und heiligte ihn.
Das fünfte.
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren,
auf daß du lange lebest in dem Lande, das dir der Herr, dein Gott, gibt.
Das sechste.
Du sollst nicht töten.
Das siebente.
Du sollst nicht ehebrechen.
Das achte.
Du sollst nicht stehlen.
Das neunte.
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden
wider deinen Nächsten.
Das zehnte.
Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Hauses.
Laß dich nicht gelüsten deines Nächsten Weibes,
noch seines Knechts, noch seiner Magd,
noch seines Ochsen, noch seines Esels,
noch alles, was dein Nächster hat.
Frage 93
:
Wie werden diese Gebote eingeteilt?
In zwei Tafeln, deren die erste in vier Geboten lehrt,
wie wir uns gegen Gott halten sollen;
2. Mose 34, 28; 5. Mose 4, 13; 10, 3–4
die andere in sechs Geboten,
was wir unserm Nächsten schuldig sind.
Mt 22, 37–40