Das Augsburger Bekenntnis
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de nicht gehalten werden können. Wenn sie das nicht [133] tun wollen, mögen sie
selbst sehen, wie sie vor Gott verantworten werden, daß sie durch diese Hartnäckig-
keit den Grund zur Spaltung geben
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den Kirchen Befehle zu geben
[Weitere Streitpunkte; Schluß]
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Wir haben die Hauptartikel dargelegt
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, die als strittig gelten. Denn obwohl man
noch über weitere Mißbräuche [134] sprechen könnte, haben wir doch, um Weitläu-
figkeit zu vermeiden, nur die wichtigsten behandelt. Es gab große Klagen über den
Ablaß, über die Wallfahrten, über den Mißbrauch des Bannes; Pfarrbezirke wurden
vielfach durch Almosenpredige
heimgesucht; endlose Streitigkeiten gab es zwi-
schen Pastoren und Mönchen über das pfarramtliche Recht, über Beichten, über Be-
gräbnisse und zahllose andere Dinge. Händel dieser Art haben wir weggelassen, da-
mit solche, die in dieser Sache wichtig sind, kurz vorgestellt und besser erkannt wer-
den konnten. Hier ist auch nichts zu jemandes Schmähung gesagt und zusammen-
getragen worden. Nur dasjenige wurde genannt, was zu sagen notwendig schien, da-
mit man erkennen kann, daß in der Lehre und den Gebräuchen bei uns nichts gegen
die Schrift oder die katholische Kirche angenommen wurde. Denn es ist offenkundig,
daß wir uns sehr sorgfältig davor gehütet haben, irgendwelche neuen und gottlosen
Lehren in unsere Kirchen sich einschleichen zu lassen.
Diese oben aufgeführten Artikel wollten wir gemäß dem Edikt der Kaiserlichen
Majestät darlegen. In ihnen liegt unser Bekenntnis vor und kann das Ganze der Lehre
derer, die bei uns lehren, ersehen werden. Wenn etwas an [135] diesem Bekenntnis zu
wünschen bleibt, sind wir bereit, weitere Unterrichtung, so Gott will, der Schrift ge-
mäß darzubieten.
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[CR 413; Überschrift:]
Schlußwort
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Dies sind die Hauptartikel
144 Deutscher Text: „… dieweil sie mit solcher ihrer Härtigkeit Ursach geben zu Spaltung und Schisma, das sie doch
billig sollen verhüten helfen.“
145 „Stationierer“: Almosen fordernde Bettelmönche.
